Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong-un hat nach der Abriegelung der Stadt Kaesong wegen eines SARS-CoV-2-Verdachtsfalls eine Spezialversorgung für die Bewohner angeordnet. Bei einer Parteisitzung unter seinem Vorsitz seien neben Organisationsfragen auch epidemiologische Schutzmaßnahmen und die Lage in Kaesong besprochen worden, berichteten die nordkoreanischen Medien am Donnerstag. Bei der Sitzung des Politikbeirats des Zentralkomitees sei am Mittwoch beschlossen worden, sofort Nahrungsmittel und Gelder für die Stadt bereitzustellen, "um das Leben ihrer Bürger zu stabilisieren".
Wie kritisch die Situation für die Bewohner der Stadt an der innerkoreanischen Grenze ist, bleibt unklar. In Kaesong leben nach Schätzungen ungefähr 300.000 Menschen.
Ende Juli hatte Nordkorea nach eigenen Angaben einen ersten SARS-CoV-2-Verdachtsfall auf seinem Territorium gemeldet. Das Virus sei möglicherweise ins Land eingeschleppt worden, hieß es. Bei einem Überläufer nach Südkorea, der am 19. Juli illegal über die innerkoreanische Grenze zurückgekehrt sei, seien entsprechende Symptome festgestellt worden. Tests hätten jedoch keine sichere Diagnose ergeben. In diesem Zusammenhang sperrten die Behörden die Stadt Kaesong komplett ab und verhängten den Notstand über die Region. (rt/dpa)
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