Chinesische Behörden haben einen Teil eines Staudamms der östlichen Provinz Anhui sprengen lassen, um den Hochwasserdruck zu mindern. Schwere Regenfälle haben die Flüsse in Teilen des Landes weiter anschwellen lassen. Das berichtete die Nachrichtenagentur AFP. Der Damm am Chu-Fluss wurde am Sonntag abgerissen, nachdem der Wasserstand sich historischen Höchstständen näherte.
Das steigende Wasser in Zentral- und Ostchina führte zu mehr als 140 Toten und Vermissten. Seit Anfang Juli sind fast 24 Millionen Menschen von den Überschwemmungen betroffen, teilte das Ministerium für Notfallmanagement mit.
Chinesische Behörden haben zudem Maßnahmen ergriffen, um die Wasserstände in einem überschaubaren Rahmen zu halten. So wird zum Beispiel Wasser in Reservoirs umgeleitet.
Zuvor teilten die Behörden mit, dass die Überschwemmungen mehr als 510.000 Hektar landwirtschaftliche Flächen beschädigten – ungefähr zweimal so groß wie das Saarland. Der wirtschaftliche Schaden wurde auf mehr als acht Milliarden Yuan (mehr als eine Milliarde Euro) geschätzt.
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