China stellt eigenes GPS-Pendant fertig: Letzter Beidou-Satellit nun im All

Mit dem Start des letzten Beidou-Satelliten hat China sein weltumspannendes Navigationssatellitensystem komplettiert. An der Spitze einer Rakete startete das Gerät am Dienstag vom Weltraumbahnhof Xichang im Südwesten der Volksrepublik und erreichte die Erdumlaufbahn.
China stellt sein GPS-Pendant fertig: Letzter Beidou-Satellit nun im All

Das Projekt Beidou-3, das auf 35 Satelliten zurückgreift, steht in Konkurrenz zum US-amerikanischen Navigationssystem GPS, dem europäischen Galileo und dem russischen System GLONASS, die schon seit Langem über eine weltweite Abdeckung verfügen. Mit den Systemen Beidou-1 und Beidou-2 war China bislang nur eine lückenlose Abdeckung im Asien-Pazifik-Raum möglich.

Ursprünglich sollte der letzte Beidou-Satellit bereits am 16. Juni in die Umlaufbahn gebracht werden. Der Start musste aber wegen technischer Probleme verschoben werden.

China verfolgt ein ehrgeiziges Raumfahrtprogramm. Noch im Sommer soll die erste unbemannte Marsmission der Volksrepublik starten. Für Ende dieses Jahres ist ein weiterer unbemannter Flug zum Mond geplant. Erstmals in der Geschichte des chinesischen Raumfahrtprogramms sollen dabei Gesteinsproben von dem Erdtrabanten zurückgebracht werden. Im nächsten Jahr sollen ein Kernmodul sowie weitere Teile für den Bau einer geplanten chinesischen Raumstation ins All gebracht werden. (dpa)

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