Nach Angaben des Fernsehsender NHKleben in der japanischen Hauptstadt und Präfektur Tokio nun mehr als 14 Millionen Menschen. Die bevölkerungsreichste Präfektur des Landes, aber mit nur rund 2.000 Quadratkilometern Fläche zugleich eine der kleinsten, zieht junge Menschen auf der Suche nach Arbeitsstellen oder Ausbildungsmöglichkeiten zunehmend an.
Zur Metropolregion Tokio werden auch die umliegenden Präfekturen Kanagawa, Saitama und Chiba sowie neuerdings die Provinz Ibaraki gezählt. Je nach Definition schwankt die Einwohnerzahl des Ballungsgebiets zwischen 30 und 40 Millionen, was rund ein Drittel der Gesamtbevölkerung des Landes ausmacht. Tokio ist damit die größte Metropolregion der Welt.
Wegen der zunehmenden Abwanderung in Großstädte wie Tokio sterben ganze Landstriche in Japan aus. Zurück bleiben oft nur noch die Alten. Während die Einwohnerzahl in Tokio zwar weiter steigt, schrumpft Japans Gesamtbevölkerung wegen niedrigen Geburtenraten und zunehmender Alterung. Nach amtlichen Schätzungen könnte die Zahl der Bewohner des Landes bis zum Jahr 2053 auf unter 100 Millionen Menschen sinken. Mehr als ein Viertel der Bevölkerung ist älter als 65 Jahre. (dpa)
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