Preisgekrönter Ruptly-Fotoreporter Nabil Hasan al-Quaety im Jemen getötet

Der jemenitische Journalist Nabil Hasan al-Quaety, der unter anderem mit den Nachrichtenagenturen Ruptly und AFP zusammengearbeitet hat, wurde am Dienstag in seiner Heimatstadt Aden erschossen. Im Jahr 2016 wurde seine Arbeit mit einem Journalistenpreis gewürdigt.

Zum Tod al-Quaetys gab Ruptly am Donnerstag eine offizielle Erklärung ab. Darin bezeichnete die Videoagentur ihren freien Mitarbeiter als einen "fleißigen und engagierten Journalisten" und pries ihn für seine hervorragende Arbeit bei der "unnachgiebigen Berichterstattung zum Konflikt in der Region". In der Presseerklärung hieß es ferner:

Dieser furchtbare Verlust ist eine weitere klare Mahnung an die Gefahren, denen Journalisten auf der ganzen Welt ausgesetzt sind, dadurch dass sie einfach versuchen, die Wahrheit zu sagen und über die grausamen Erfahrungen von Millionen von Menschen zu berichten.

Al-Quaety war als freier Reporter, Kameramann und Fotograf tätig. Im Jahr 2016 erhielt er internationale Anerkennung, als seine Reportagen mit dem britischen Journalistenpreis Rory Peck Award ausgezeichnet wurden.

Der Journalist wurde in seinem Auto in der Nähe seines Hauses von bisher unbekannten Tätern erschossen. Er wurde 34 Jahre alt und hinterlässt drei Kinder und eine schwangere Frau. Die Hintergründe des Mordes sind weiter unklar.

Am Tag von al-Quaetys Beerdigung nahmen Tausende Einheimische am Gedenkzug zu Ehren des getöteten Reportes teil. Die US-Nichtregierungsorganisation Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) forderte die jemenitische Regierung dazu auf, eine eingehende Ermittlung des Mordes an al-Quaety durchzuführen.

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