Südkorea meldet stärksten Anstieg von Corona-Fällen seit vier Wochen

Nach einem Anstieg der Zahl lokal übertragener Corona-Infektionen in Südkorea wächst die Furcht vor einer möglichen Destabilisierung der Lage. Die Behörden haben jüngst 34 Ansteckungen festgestellt. Das ist der höchste Anstieg seit vier Wochen im asiatischen Land.

Die südkoreanischen Gesundheitsbehörden haben am Sonntag mitgeteilt, dass am Samstag 34 neue Corona-Fälle festgestellt worden seien. Das ist der höchste Anstieg seit vier Wochen in dem Land, das wegen seiner entschlossenen Test- und Quarantänemaßnahmen als Vorbild gilt.

Sorgen bereitet den Behörden eine Häufung von Infektionen, die zuletzt im Zusammenhang mit dem Besuch eines infizierten männlichen Besuchers von Bars und Nachtclubs in einem Vergnügungsviertel in der Hauptstadt Seoul aufgetreten sind. Der Betroffene wurde erst nach dem Besuch der Clubs positiv auf das Virus getestet. Bis zum Freitag wurden 15 Infektionsfälle auf ihn zurückgeführt. Nach Angaben der Behörden kamen am Samstag 14 bestätigte Neuinfektionen dazu. Zunächst war unklar, ob sie in direkter Verbindung miteinander standen.

Der Bürgermeister von Seoul, Park Won-soon, ordnete am Samstag an, den Betrieb sämtlicher Clubs, Bars und anderer nächtlicher Unterhaltungseinrichtungen in der Millionenmetropole vorläufig einzustellen.

Der südkoreanische Präsident Moon Jae-in mahnte in einer Rede zum dritten Jahrestag seines Amtsantritts, bei der Wachsamkeit gegen den COVID-19-Ausbruch nicht nachzulassen. Zugleich versuchte er, die Bürger zu beruhigen. Es gebe keinen Grund, "aus Furcht stehen zu bleiben". Die Corona-Situation in Südkorea sei zuletzt in eine Phase der Stabilisierung eingetreten. (dpa)

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