Die kolumbianische Polizei hat Anfang März in Santa Marta an der Karibikküste eine Ladung von Kokain beschlagnahmt. Die insgesamt 468 Kilogramm Rauschgift waren dabei in Avocadokernen versteckt und sollten nach Belgien geliefert werden. Die Behörden sprachen von einem neuen Verfahren, das kriminelle Gruppen entwickelt hatten, um Drogen am Zoll vorbeizuschleusen.
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Ein Polizeivideo, das sich im lateinamerikanischen Land wie ein Lauffeuer verbreitet hat, zeigt, wie ein Beamter eine Avocado aufschneidet und dann im Kern der Frucht ein Päckchen mit weißem Pulver findet. Als der Polizist den Stoff auf einen Teststreifen aufträgt, färbt er sich bläulich.
Oberst Oscar Solarte erklärte gegenüber der Zeitung El Tiempo, dass die Polizei gegen die Tricks der Drogenschmuggler gut gewappnet sei:
Glücklicherweise verfügt die Anti-Drogen-Polizei über Spitzentechnologien, mit denen es möglich ist, Rauschmittel selbst dann aufzuspüren, wenn sie sehr gut versteckt sind. Wie in diesem Fall.
Dabei wollte der Beamte womöglich aus ermittlungstechnischen Gründen nicht darauf eingehen, wie es den Kriminellen gelungen war, die Droge im Inneren der Früchte zu verstecken, ohne diese zu beschädigen.
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Die Frage beschäftigte jedoch zahlreiche Twitter-Nutzer. In dem sozialen Netzwerk wurden grundsätzlich zwei Theorien aufgestellt. Einige Nutzer behaupteten, dass die Kriminellen die Droge bereits in die unreifen Früchte gegeben hätten, als diese noch an den Zweigen gehangen hatten. Nach der Manipulation wären die Avocados dann selbstständig "geheilt".
Nach einer etwas glaubwürdigeren Auffassung handelte es sich bei den Avocados um eine detailgetreue Attrappe. Die Schmuggler hätten die falschen Früchte aus Silikon angefertigt und dann mit echten Avocados vermischt.
Zuvor hatte die kolumbianische Polizei im Hafen von Santa Marta 656 Kilogramm Kokain entdeckt. Die Droge war in einer Ladung von Bananen versteckt.
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