Freundschaftsspiel zwischen mexikanischen Gefängnisinsassen mündet in Kämpfen mit 16 Toten

Bei Zusammenstößen in einem mexikanischen Gefängnis sind am Dienstag 16 Häftlinge getötet und weitere fünf verletzt worden. Nach Angaben der Behörden entbrannten bewaffnete Kämpfe während eines Fußballspiels zwischen Mitgliedern zweier rivalisierender Kartelle.

Das Regionale Zentrum für Soziale Wiedereingliederung in der mexikanischen Stadt Cieneguillas hatte für den Silvesternachmittag ein Freundschaftsspiel organisiert. Auf dem Rasen der Haftanstalt trafen sich zwei Fußballmannschaften, die aus einsitzenden Mitgliedern zweier rivalisierender Kartelle zusammengesetzt waren. Diesem geplanten Sportevent wohnten zahlreiche Verwandte der Gefängnisinsassen bei, da der letzte Tag des Jahres zugleich ein Besuchstag war.

Im Laufe des Spiels kam es zu einem Streit zwischen den Spielern aus dem Golf-Kartell und ihren Herausforderern aus Los Zetas. Danach griffen mehrere Häftlinge zu den Waffen und begannen, aufeinander zu schießen. Bei sämtlichen Todesopfern und Verletzten handelte es sich den Behörden zufolge um Gefängnisinsassen, obwohl örtliche Medien anfangs auch von Opfern unter dem Wachpersonal und den Zuschauern, darunter auch Kinder, berichteten. Auf die Schießerei im Gefängnis reagierten die Behörden mit einem Großaufgebot von Polizeikräften und Militärpersonal. Bei einer darauffolgenden Durchsuchung konnten die Beamten vier Schuss- und mehrere Stichwaffen finden.

Der Sicherheitschef des Bundesstaates Zacatecas Ismael Camberos Hernández teilte mit, dass die Behörden erst einen Tag vor dem tödlichen Zusammenstoß in diesem Gefängnis eine massive Durchsuchung durchgeführt hatten. Dabei hatte das Wachpersonal bereits Drogen, Handys und auch Waffen sichergestellt. Dem Sicherheitschef von Zacatecas zufolge könnten die Schusswaffen auch gerade erst am Tag der gewalttätigen Auseinandersetzung in die Hanfanstalt eingeschmuggelt worden sein.       

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