Evo Morales im Exklusiv-Interview: "Lithium war ein wichtiger Faktor beim Staatsstreich"

Im RT-Programm "Im Gespräch mit Correa" spricht der zurückgetretene Präsident Boliviens Evo Morales über die Situation in seinem Land und über die Ursachen des jüngsten Staatsstreichs. Dieser sei Ausdruck des Klassenkampfes, befeuert von den reichen Lithium-Vorkommen des Landes.

Der ehemalige Staatschef Ecuadors Rafael Correa interviewt in der neuen Folge seines Programms Evo Morales. Im Mittelpunkt des Gesprächs steht die aktuelle Situation nach dem Staatsstreich in Bolivien. Der nach Drohungen des Militärs zurückgetretene Präsident des Andenlandes findet, dass die reichen Lithium-Vorkommen dabei eine wichtige Rolle gespielt haben.

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Ihm zufolge wünschen sich einige Industrieländer keinen Wettbewerb in der Lithium-Branche, zumal Bolivien über die weltweit größten Reserven des Alkalimetalls verfügt, ohne das die Produktion von Akkus und Elektrofahrzeugen nicht denkbar ist.

Bolivien könnte den Lithium-Preis für die Welt bestimmen", so Evo Morales.

Eine weitere Ursache des Staatsstreichs sieht Morales im Klassenkampf, bei dem die Wirtschaftseliten die linken Regierungen auf dem Kontinent angreifen und unter Druck setzen.

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