Jeremy Corbyn: Morales durch "Putsch gegen das bolivianische Volk" aus dem Amt gejagt

Labour-Chef Jeremy Corbyn hat in seiner Stellungnahme zum Rücktritt des Präsidenten Evo Morales von einem Putsch gesprochen. Er verurteilte die Handlungen des bolivianischen Militärs aufs Schärfste und bekundete zugleich seine Solidarität mit dem bolivianischen Volk.

Zuzusehen, wie Morales aus dem Amt gedrängt wurde, sei "entsetzlich", schrieb Corbyn auf seinem offiziellen Twitter-Profil. Der Politiker lobte indessen den sozialen Fortschritt, den das bolivianische Staatsoberhaupt der südamerikanischen Nation in den Jahren seiner Präsidentschaft gebracht hat.

Ich verachte diesen Putsch gegen das bolivianische Volk und stehe diesem im Kampf für Demokratie, soziale Gerechtigkeit und Unabhängigkeit bei", sagte Corbyn.

Evo Morales gab seinen Rücktritt am Sonntag bekannt, nachdem das bolivianische Militär ihn dazu aufgefordert hatte, sein Amt niederzulegen. Kurz davor ging er auf die andauernden gewaltsamen Proteste im lateinamerikanischen Land ein und rief Neuwahlen aus. Grund für die Unruhen ist die jüngste Präsidentschaftswahl Ende Oktober, deren Ergebnisse von der bolivianischen Opposition und der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) angezweifelt werden.  

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