Die venezolanische Vizepräsidentin Delcy Rodríguez hat erklärt, dass "US-, brasilianische und kolumbianische Beamte beabsichtigen, den Willen des venezolanischen Volkes zu ignorieren und eine militärische Intervention einzuleiten".
Die internationale Gemeinschaft und ihre Institutionen zum Schutz der Legitimität in der ganzen Welt sollten wissen, dass ein krimineller Plan in Arbeit ist, um einen Militärangriff auf Venezuela durchzuführen", so Rodríguez am Montag.
Wenn sie sich entscheiden, ihre Pläne fortzusetzen, werden diese Länder "Verbrechen gegen die Menschlichkeit begehen und auf internationaler Ebene Verantwortung übernehmen müssen", betonte sie.
Am 23. Januar erklärte sich Juan Guaidó, der Präsident der venezolanischen Nationalversammlung, zum amtierenden Präsidenten des Landes. Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro bezeichnete den Schritt als Putschversuch und kündigte die Auflösung der diplomatischen Beziehungen zu den Vereinigten Staaten an, nachdem diese Guaidó sofort als "legitimes Staatsoberhaupt" Venezuelas anerkannt hatten. Am 28. Januar verhängten die USA Sanktionen gegen Venezuelas staatliche Ölgesellschaft PDVSA.
Guaidó wurde - neben den Vereinigten Staaten von Amerika - umgehend auch von den Ländern der Lima-Gruppe (außer Mexiko) sowie von Albanien, Georgien und der Organisation Amerikanischer Staaten als Interimspräsident anerkannt. Mehrere EU-Länder sprachen ihre Unterstützung für das venezolanische Parlament aus und äußerten die Hoffnung auf Neuwahlen zur Lösung der Krise. Der gewählte Stasatspräsident Nicolás Maduro erhielt weiterhin Unterstützung aus Russland, Bolivien, dem Iran, Kuba, Nicaragua, El Salvador und der Türkei. Weißrussland und China forderten eine friedliche Lösung aller inneren Probleme des Landes und sprachen sich gegen jede Einmischung von außen aus. Der UN-Generalsekretär forderte einen Dialog zur Lösung der Krise.
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