Ende Januar ernannte sich der bis dahin unbekannte Politiker Juan Guaidó aus der Opposition zum Interimspräsidenten Venezuelas. Über 50 Länder folgten dem Vorbild der Vereinigten Staaten und sprachen Guaidó ihre Unterstützung zu. Das Militär Venezuelas steht weiterhin hinter dem gewählten Präsidenten Nicolás Maduro. Am Samstag sagte der venezolanische Präsident im staatlichen Fernsehen:
Wir haben gerade erst einen Plan entlarvt, den die Marionette des Teufels persönlich leitete, um mich zu töten.
Hierfür will die Regierung Maduros über Beweise verfügen. Informationen, die von Marreros Mobiltelefon gesammelt wurden, deuten darauf hin, dass die Opposition plante, acht bis zehn Killerteams mit jeweils mindestens acht Söldnern zusammenzustellen, um Attentate, Sabotage- und Terrorakte gegen staatliche Institutionen in Venezuela durchzuführen. Mindestens 60 Personen hatten in Kolumbien eine spezielle paramilitärische Ausbildung erhalten, die Hälfte von ihnen soll Venezuela bereits infiltriert haben. Maduro hierzu:
Mindestens 30 Paramilitärs, die aus El Salvador, Honduras oder Guatemala eingestellt und in Kolumbien ausgebildet wurden, sind nach Venezuela eingereist. Wir sind auf der Suche nach ihnen. Wir haben bereits einige identifiziert.
Als Beweismittel präsentierte Maduro Screenshots von Marreros Mobilfunktelefon. Er beschuldigte die USA als Drahtzieher der Operation.
Aufgrund der Festnahme des Bürochefs Guaidós am Donnerstag, Roberto Marrero, verhängten die USA neue Sanktionen gegen Banken in Venezuela. Diese richten sich besonders gegen die staatliche Bank Randes und vier weitere Finanzinstitute. Als Begründung Washingtons dient der Vorwurf, Venezuela habe mittels der Banken versucht, Geld für Maduro aus dem Land zu schaffen.