Der selbsternannte Interimspräsident Juan Guaidó schrieb am Donnerstag zur noch nicht bestätigten Verhaftung von Roberto Marrero auf Twitter:
Wir wissen nicht, wo er sich befindet. Er muss sofort freigelassen werden.
Sergio Vergara, Fraktionschef der venezolanischen Oppositionspartei Voluntad Popular, teilte mit, dass Beamte des Geheimdienstes Sebin am frühen Morgen sein Haus und das von Marrero durchsucht hatten. Rund 15 Sebin-Bedienstete hätten sein Haus zwei Stunden lang durchsucht und ihn gefragt, wo Marrero aufzufinden sei. In den sozialen Medien tauchte eine Sprachnachricht von Marrero auf.
In dem Haus Marreros hätten die Agenten zwei Gewehre und eine Granate deponiert. Auch einer der Fahrer wurde verhaftet. Vergara rief die UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet dazu auf, sich für die Freilassung der Männer einzusetzen.
Die USA hatten die venezolanische Regierung davor gewarnt, den Oppositionellen Juan Guaidó oder einen seiner Vertrauten festzunehmen. Guaidó hatte sich am 23. Januar zum Interimspräsidenten erklärt. Der US-Außenminister Mike Pompeo auf Twitter:
Die Vereinigten Staaten verurteilen die Razzien von Maduros Sicherheitskräften und die Festnahme von Roberto Marrero, Bürochef von Interimspräsident Guaidó. Wir fordern seine sofortige Freilassung. Wir werden die daran Beteiligten verantwortlich machen.
Caracas hat die diplomatischen Beziehungen zu den USA abgebrochen. Dort übernahm die Opposition die Führung des venezolanischen Konsulats in New York und von zwei Niederlassungen des venezolanischen Militärattachés. Am 28. April werden neue US-Sanktionen gegen venezolanischen Öl erhoben werden.
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