Nicaragua nimmt Handelsbeziehungen zu Lugansk, Cherson und Saporoschje auf

Ende Juli hat Nicaragua die Volksrepubliken Donezk und Lugansk sowie die Gebiete Cherson und Saporoschje als Bestandteil Russlands anerkannt. Jetzt erweitert das zentralamerikanische Land seine Kontakte zu diesen Regionen. Geplant sind Handelsverträge und Investitionen.

Die Nationalversammlung von Nicaragua hat für die Handelskooperation mit der Volksrepublik Lugansk und den Gebieten Cherson und Saporoschje gestimmt. Die Entscheidung wurde am Dienstag einstimmig bewilligt. In einer entsprechenden Mitteilung hieß es, dass das Ziel der Abkommen sei, die handelswirtschaftliche Zusammenarbeit mit Russland zu stärken und bilaterale Investitionen anzukurbeln.

Es wurde betont, dass dadurch ein neuer Markt für "ausgezeichnete Erzeugnisse" der nicaraguanischen Bauern, Handwerker und Produzenten erschlossen werde. Dies werde den Wohlstand der Familien im zentralamerikanischen Land sichern.           

"Indem wir direkte Kontakte zu diesen Völkern, die den Faschismus besiegt haben, aufnehmen, stärken wir und vertiefen das freundschaftliche Verhältnis und die strategische Allianz mit der Regierung der Russischen Föderation, mit der wir seit 81 Jahren Bruderschaft, Solidarität und Würde teilen und die Souveränität unserer Völker verteidigen."  

Ende Juli hatten die nicaraguanischen Co-Präsidenten Daniel Ortega und Rosario Murillo in einem Schreiben an den russischen Staatschef Wladimir Putin die Gebiete Cherson und Saporoschje sowie die Volksrepubliken Donezk und Lugansk als Teil der Russischen Föderation anerkannt. Außerdem unterstützten sie die militärische Sonderoperation in der Ukraine, indem sie darauf verwiesen, dass die Führung in Moskau die russischen Bürger und die legitimen Territorien des Landes verteidige.

Vom 23. bis zum 27. September 2022 hatten die örtlichen Behörden in den von Russland kontrollierten Teilen der Region Donbass ein Referendum durchgeführt, bei dem sich die Mehrheit der Stimmberechtigten für einen Beitritt zu Russland ausgesprochen hatte. Drei Tage später wurden die DVR, die LVR und die Gebiete Cherson und Saporoschje an Russland angegliedert. Obwohl die westlichen Länder das Referendum nicht anerkannten, erklärte die Führung in Moskau, dass die Einwohner der neuen Regionen von ihrem Selbstbestimmungsrecht gemäß Artikel 1 der UN-Charta Gebrauch gemacht hatten. Am 4. Oktober desselben Jahres wurden die territorialen Änderungen von der Demokratischen Volksrepublik Korea anerkannt. Der inzwischen abgesetzte Präsident Syriens, Baschar al-Assad, erkannte den Beitritt im März 2023 an.

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