Trump glaubt: Tage von Venezuelas Präsident Maduro sind gezählt

In einem Interview mit "CBS" sagte Donald Trump, er glaube, dass die Tage von Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro gezählt seien. Zugleich weigerte sich der US-Präsident, Medienberichte zu bestätigen, laut denen Washington militärische Maßnahmen gegen die Bolivarische Republik vorbereitet.

US-Präsident Donald Trump hat angedeutet, dass die Tage des venezolanischen Staatschefs Nicolás Maduro als Präsident gezählt sein könnten. Die Aussage erfolgte vor dem Hintergrund einer massiven Aufstockung der Militärpräsenz der USA in der Karibik, wobei Medienberichte darauf hindeuten, dass Washington einen Angriff auf Venezuela vorbereitet.

Die USA haben eine Belohnung für die Festnahme Maduros ausgesetzt, den Trump beschuldigt, "narkoterroristische" Kartelle zu leiten, die Drogen in die Vereinigten Staaten schmuggeln. Er hat US-Marineeinheiten in die westliche Karibik entsandt und die Anwendung von Gewalt in internationalen Gewässern gegen Schiffe angeordnet, die angeblich Drogen schmuggeln. Maduro hat Trumps Vorwürfe zurückgewiesen und behauptet, der US-Präsident "fabriziert einen neuen Krieg".

Auf die Frage von CBS in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview, ob er glaube, dass Maduros Tage als Präsident Venezuelas gezählt seien, antwortete Trump:

"Ich würde sagen, ja. Ich denke schon, ja."

Er wurde auch gefragt, ob die Aufstockung der US-Militärpräsenz – von CBS als "mit einem Schweißbrenner ein Ei braten" beschrieben – darauf abziele, den Drogenhandel zu stoppen oder "Präsident Maduro zu beseitigen".

"Nein, hier geht es um viele Dinge. Dies ist ein Land, das zugelassen hat, dass seine Gefängnisse in unser Land entleert wurden", sagte Trump.

Der US-Präsident bestätigte weder, noch dementierte er Berichte über einen möglichen Landangriff. "Ich sage nicht, dass es wahr oder unwahr ist", sagte er der Moderatorin. "Ich spreche mit Reportern nicht darüber, ob ich angreifen werde oder nicht. (…) Ich werde Ihnen nicht sagen, was ich mit Venezuela vorhabe."

Mehrere Medien berichteten letzte Woche, dass das Weiße Haus Operationen innerhalb des südamerikanischen Landes in Betracht ziehe und potenzielle Ziele identifiziert habe, darunter Drogenumschlagplätze. Die USA haben Berichten zufolge etwa 10.000 Soldaten, 6.000 Matrosen und acht Kriegsschiffe der Marine in die Region entsandt, während die Flugzeugträgergruppe USS Gerald R. Ford später in dieser Woche erwartet wird. F-35-Jets sind ebenfalls in Puerto Rico stationiert.

Caracas hat den Truppenaufbau als Verletzung der eigenen Souveränität und als Putschversuch verurteilt und sucht Berichten zufolge Unterstützung bei Russland, China und Iran. Russland, das letzte Woche eine neue Partnerschaft mit Venezuela ratifiziert hat, bekundete seine "starke Unterstützung für die venezolanische Führung bei der Verteidigung der nationalen Souveränität".

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