Am Freitag ist der UN-Sicherheitsrat auf Initiative Venezuelas vor dem Hintergrund des wachsenden Drucks vonseiten Washingtons zusammengetreten. Der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja verurteilte die USA für militärische Aktivitäten vor der Küste der Republik und wies darauf hin, dass dies eine Gefahr für den Frieden und die Sicherheit in der Region darstelle.
Ihm zufolge habe Washington unter dem Vorwand des Kampfes gegen Drogenhandel drei Zerstörer, Panzerschiffe, ein Atom-U-Boot und mehr als 4.000 Militärangehörige vor der Küste Venezuelas verlegt. Der russische Diplomat bezeichnete die Vorwürfe der USA gegen Caracas als "Mythos" und erinnerte daran, dass die UNO Venezuela nicht zu den Knotenpunkten des Drogenhandels zähle.
Nebensja verurteilte Washington für die Zerstörung von zivilen Schiffen ohne Gerichtsverfahren und Ermittlungen und bezeichnete das Vorgehen als "eine eklatante Verletzung des Völkerrechts".
Er warf der US-Regierung vor, dass sie das Regime in Caracas nach dem Muster der "Farbrevolutionen" und "hybriden Kriege" zu stürzen versuche, und warnte, dass eine militärische Aktion gegen Venezuela Lateinamerika destabilisieren würde. Nebensja wörtlich:
"Wir haben es heute mit einer dreisten Kampagne zu tun, die darauf abzielt, politischen, militärischen und psychologischen Druck auf die Regierung eines unabhängigen Staates auszuüben, mit dem einzigen Ziel, ein den USA unliebsames Regime zu stürzen. Dies geschieht unter Anwendung der klassischen Instrumente der 'Farbrevolutionen' und 'hybriden Kriege'".
Weiter betonte der Diplomat, dass das Weiße Haus gezielt die Spannungen erhöhe und die Lage anheize, um die Verhandlungen unmöglich zu machen. Darüber hinaus ignoriere Washington die Aufrufe der venezolanischen Behörden, gemeinsam den Drogenhandel zu bekämpfen.
Moskau äußerte seine "volle Unterstützung und Solidarität" mit dem Volk und der Regierung Venezuelas und rief die Staaten Lateinamerikas dazu auf, ihre Souveränität und politische Unabhängigkeit vor Einmischung von außen zu schützen.
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