In Venezuela kommt der Weihnachtsmann in diesem Jahr fast drei Monate früher. Präsident Nicolás Maduro kündigte an, das Weihnachtsfest auf den 1. Oktober zu verschieben. In einer Fernsehansprache sagte er am Dienstag:
"Es ist September und es riecht bereits nach Weihnachten. Als Dank an das kämpferische Volk werde ich per Dekret Weihnachten auf den 1. Oktober vorverlegen."
Maduro versprach allen Venezolanern ein Weihnachtsfest voller "Frieden, Glück und Sicherheit". Die Ankündigung, die wohl von der politischen Krise im Land ablenken soll, kam nur wenige Stunden, nachdem die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl gegen Edmundo Gonzalez Urrutia, einen Oppositionsführer, der bei den Präsidentschaftswahlen gegen Maduro angetreten war, erlassen hatte. Ihm werden unter anderem Amtsanmaßung, Urkundenfälschung und Verbindungen zu Geldgebern des Terrorismus vorgeworfen.
Dies ist nicht das erste Mal, dass Maduro zu einer solch ungewöhnlichen Maßnahme greift. Während der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 verlegte er Weihnachten auf den 15. Oktober und ein Jahr später auf den 4. Oktober.
Nach der von Betrugsvorwürfen begleiteten Präsidentschaftswahl am 28. Juli erklärte die Wahlbehörde Maduro zum Sieger. Er ist seit 2013 im Amt. Die Opposition besteht darauf, dass ihr Kandidat González Urrutia gewonnen hat.
Am Montag berichtete Bloomberg, dass die USA kurz davor stünden, Sanktionen gegen 15 hochrangige Regierungsvertreter zu verhängen, weil sie die Abhaltung freier und fairer Präsidentschaftswahlen behindert haben sollen. Zu den Betroffenen gehören Berichten zufolge der Außenminister, die Präsidentin des Obersten Gerichtshofs und ein hochrangiges Mitglied der Wahlbehörde.
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