Im brasilianischen Amazonas-Gebiet toben die schwersten Brände seit 17 Jahren. Seit Januar wurden in der Region 60.767 Feuer registriert, wie aus Daten des für die Satellitenüberwachung zuständigen Instituts für Weltraumforschung (INPE) hervorgeht. Das war der höchste Wert für den Zeitraum bis August seit 2007.
Die Rauschschwaden breiteten sich laut einem Bericht des Nachrichtenportals G1 auf zehn Bundesstaaten des größten lateinamerikanischen Landes aus.
Von Juni bis Oktober ist in Brasilien Waldbrandsaison. Meist werden zunächst die Bäume gefällt und die abgeholzten Flächen dann in Brand gesteckt, um neue Weideflächen und Ackerland für den Sojaanbau zu schaffen.
Weil der Regenwald im Amazonas-Gebiet immense Mengen des Klimagases CO₂ binden kann, hat er auch für das Weltklima große Bedeutung.
Verschärft wird die Lage in diesem Jahr zudem von einer schweren Dürre. Sie wurde Fachleuten zufolge vom Klimawandel und dem Wetterphänomen "El Niño" ausgelöst. Von den Bränden sind auch das Feuchtgebiet Pantanal und die Savannenregion Cerrado betroffen.
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