US-Medien werfen Kuba und China gemeinsame Spionage vor

Mehrere US-Medien behaupten, China und Kuba würden ihre gemeinsamen Spionage-Aktivitäten auf Kuba ausbauen. Grund für die Behauptung sind Satellitenaufnahmen, auf denen der Aufbau von Spionage-Infrastruktur zu sehen sein soll. China und Kuba weisen die Anschuldigungen zurück.

Die USA werfen Kuba und China erneut vor, ihre Spionage-Tätigkeiten gegen die USA zu koordinieren, berichtet das Nachrichtenportal Amerika21

US-Medien behaupten, Kuba und China würden bei der Spionage gegen die USA kooperieren. Grundlage für die Behauptungen sind Satellitenbilder von Orten auf Kuba, auf denen der Aufbau von Antennen und Satellitenschüsseln zu erkennen sein soll.

Die Rede ist auch von einem im Bau befindlichen Spionage-Stützpunkt in der Nähe des US-Marinestützpunktes und Foltergefängnisses Guantánamo Bay. Kuba betrachtet die Anwesenheit von US-Militärs auf der Insel als rechtswidrig. Die USA berufen sich auf einen Pachtvertrag aus dem Jahr 1903. 

China reagierte scharf auf die erneut erhobenen Vorwürfe. 

"Die angeblichen chinesischen Militärstützpunkte haben nie existiert und wurden auch nie von irgendjemandem gesehen", sagte eine Sprecherin des chinesischen Außenministeriums.

Man werde nicht zulassen, dass Drittstaaten die Beziehungen zwischen China und Kuba verleumden. Die Anschuldigungen seien zudem ein Beleg für die illegale Besatzung durch die USA auf Kuba. Die Sprecherin forderte, die USA sollen aufhören, sich in die inneren Angelegenheiten Kubas einzumischen, das Land von der Liste der Terrorunterstützer streichen und die Sanktionen aufheben. Die USA sanktionieren Kuba bereits seit über 60 Jahren.

Ein Sprecher der chinesischen Botschaft in Washington sagte in diesem Zusammenhang, "die USA sind zweifellos die führende Macht in Sachen Lauschangriffe und verschonen nicht einmal ihre Verbündeten".

Auch Kuba weist die Vorwürfe zurück. Noch nicht einmal die US-Botschaft auf Kuba habe die chinesischen Militärbasen gesehen, schrieb der stellvertretende kubanische Außenminister Carlos Fernández de Cossio.

Von China wird zudem auf die umfassende Spionage-Tätigkeit der USA hingewiesen. Shen Yi, Direktor des International Research Institute of Global Cyberspace Governance an der Fudan Universität, wirft den USA daher Doppelmoral und Scheinheiligkeit vor. Die USA würden ihre Spionage-Aktivitäten immer weiter ausbauen, aber zugleich empfindlich reagieren, wenn bei anderen Ländern auch nur der Verdacht der Spionage im Raum stehe. 

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