In den südamerikanischen Ländern am Pazifik wird das Wetter nach wie vor weitgehend vom Wärmephänomen El Niño geprägt. Die Naturerscheinung hatte zuletzt starke Regenfälle in Ecuador ausgelöst. Diese führten wiederum zu Überschwemmungen und Erdrutschen. In den vergangenen vier Monaten kam es in 23 der insgesamt 24 Provinzen des Landes zu 658 gefährlichen Vorfällen.
Im Zeitraum vom 29. Januar bis zum 23. Februar verloren hunderte Familien ihr Hab und Gut. Mindestens sechs Menschen kamen ums Leben, weitere sieben Personen erlitten Verletzungen. Von der Naturgewalt wurden insgesamt mehr als 86.400 Ecuadorianer getroffen. Zu Schaden kamen mehr als 19.000 Haushalte, 71 Wohnhäuser wurden komplett zerstört. Das Unwetter richtete auch in der Landwirtschaft großen Schaden an. Mehr als 1.200 Hektar Anbaufläche sind von Überschwemmungen betroffen, etwa 18 Kilometer Straßenbelag wurden weggeschwemmt.
Vor diesem Hintergrund stellte die Regierung in Quito für die betroffenen Gemeinden 27,2 Millionen US-Dollar bereit, um die Schäden zu beheben. Auch andere Behörden und Unternehmen griffen betroffenen Familien unter die Arme.
El Niño tritt in unregelmäßigen Abständen von durchschnittlich vier Jahren auf. Infolge des Phänomens steigt die Temperatur im Pazifik auf anormale Werte, was zu starken Niederschlägen führt. Vor allem Küstenregionen sind davon betroffen.
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