Der ehemalige selbst ernannte venezolanische Interimspräsident Juan Guaidó musste Kolumbien nur wenige Stunden nach seiner Ankunft wieder verlassen. Guaidó sei "zum Flughafen El Dorado gefahren" worden, erklärten kolumbianische Behörden gestern Abend.
Zuvor hatte der kolumbianische Außenminister Álvaro Leyva von möglichen Hindernissen bei Guaidós Besuch gesprochen, weil dieser "auf unsachgemäße Weise eingereist ist, und in Kolumbien respektieren wir das Gesetz".
Eine anonyme Quelle bestätigte der Nachrichtenagentur AFP, dass Guaidó bei seiner Einreise keine Grenzkontrolle passiert habe. Er sei "gezwungen" worden, auszureisen, hieß es. Der Politiker werde "mit einem kommerziellen Flug in die Vereinigten Staaten reisen".
Der Oppositionspolitiker hatte seine Ankunft in Kolumbien gestern Früh verkündet, kurz vor dem Beginn einer von Kolumbiens Präsident Gustavo Petro anberaumten Konferenz zur politischen Situation in Venezuela.
Weder Guaidó noch Venezuelas Präsident Nicolás Maduro sind offiziell zu der Konferenz eingeladen. "Ich bin gerade in Kolumbien angekommen, auf demselben Weg wie Millionen Venezolaner vor mir – zu Fuß", hieß es in einer Mitteilung Guaidós.
Der 39-jährige Politiker war von Januar 2016 bis Januar 2021 Abgeordneter für den Bundesstaat Vargas in der Nationalversammlung von Venezuela und gehörte bis 2020 der Partei Voluntad Popular ("Volkswille") an.
Vom 5. Januar 2019 bis zum 5. Januar 2020 Januar 23 Januar 2019 war Guaidó als bis dato jüngster Amtsinhaber Präsident der Nationalversammlung gewesen. Am 233. Januar <> hatte er sich selbst und mit Unterstützung der USA unter Berufung auf Artikel <> der venezolanischen Verfassung zum Interimspräsidenten Venezuelas erklärt.
Infolge der Parlamentswahl in Venezuela 2020 entzogen ihm mehrere Staaten und überstaatliche Organisationen, darunter die Europäische Union, die Anerkennung als Interimspräsidenten.
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