Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro hat am Freitag die Entscheidung von US-Präsident Biden verurteilt, die einseitigen US-Sanktionen gegen sein Land um ein weiteres Jahr zu verlängern. Die Entscheidung, das südamerikanische Land zum achten Mal als außergewöhnliche Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA einzustufen, bezeichnete Maduro als ruchlos und die US-Sanktionen als kriminell.
Maduro betonte aber, dass das südamerikanische Land diese Strafmaßnahmen dank seiner Arbeiterklasse überwinden werde:
"Mit der vereinten Arbeiterklasse kommt Venezuela allmählich voran, schneidet gut ab, siegt über die Sanktionen und die Blockade, widersteht dem Imperialismus und besiegt ihn."
Bereits am Donnerstag hatte die Regierung in Caracas eine Erklärung veröffentlicht, in der es hieß, dass Venezuelas Souveränität unerschütterlich sei. Niemandes Aggression, wie groß auch immer sie sei, werde den demokratischen Willen des Volkes beugen.
Am Mittwoch hatte Biden die US-Sanktionen gegen das südamerikanische Land, die noch im Jahr 2015 unter Barack Obama verhängt worden waren, um mindestens ein Jahr verlängert. Das Weiße Haus begründete diese Entscheidung damit, dass sich die Situation in Venezuela in dieser Zeit nicht verbessert habe. Caracas stelle nach wie vor eine Bedrohung für die Außenpolitik und die nationale Sicherheit der USA dar.
Nicolás Maduro erinnert an Erbe von Hugo Chávez
In derselben Veranstaltung am Freitag hob der venezolanische Präsident die Rolle von Hugo Chávez hervor. Auch zehn Jahre nach dem Tod des "Comandante" sei er in den heutigen "Kämpfen und Schlachten" Venezuelas präsent. Chávez sei nicht in Vergessenheit geraten.
Im Vorfeld des zehnten Todestages von Maduros Vorgänger am 5. März erinnerte auch der russische Außenminister Sergei Lawrow an Chávez. Am Freitag nannte der Chefdiplomat in einer Videobotschaft den früheren venezolanischen Staatschef "einen der wichtigsten Steine im Fundament der lateinamerikanischen Solidarität". Chávez habe die Grundsätze der UN-Charta verteidigt. Selbst seine Feinde hätten die Größe seiner Persönlichkeit anerkannt. Chávez sei außerdem ein enger Freund Russlands gewesen und habe sich einer großen Sympathie unter der russischen Bevölkerung erfreut.
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