Der gewählte brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat auf Twitter mit Blick auf die Abwahl von Jair Bolsonaro Ende Oktober über eigene Erfahrungen mit Wahlniederlagen erzählt. Der linke Politiker kritisierte den amtierenden Staatschef für seine Weigerung, die Wahlergebnisse öffentlich anzuerkennen.
"Ich verlor drei Wahlen. In allen drei Fällen ging ich nach Hause, weinte und bereitete mich darauf vor, die nächste Wahl zu gewinnen. An einem Tag schaffte ich es. Jedes Mal, wenn ich verlor, respektierte ich den jeweiligen Gewinner. Ich rief ihn an, um ihm zum Sieg zu gratulieren."
Der scheidende Präsident habe dies bislang versäumt und seine Niederlage nicht anerkannt, monierte Lula. Etwa drei Wochen vor seinem geplanten Amtsantritt nahm er die Bolsonaro-Anhänger und die Rechtsextremen ins Visier, die nicht nur in Brasilien existierten.
"In den USA wird sie von Trump geleitet. Diese Gruppe leugnet die Wahrheit."
Sie behaupteten zwar, die Traditionen und die Familie zu verteidigen. Dennoch verweigerten sie ausgerechnet den Familien jeglichen Schutz.
Die Kritik kam einen Tag, nachdem mehrere Bolsonaro-Anhänger versucht hatten, in das Gebäude der Bundespolizei in der Hauptstadt Brasília einzudringen. In der Nacht zum Dienstag setzten sie außerdem mehrere Autos und Busse in Brand. Es kam zu Auseinandersetzungen mit der Polizei, die auf Übergriffe mit Tränengas und Gummikugeln reagierte. Der Auslöser der Proteste war der Haftbefehl gegen den indigenen Bolsonaro-Anhänger José Acácio Serere Xavante, der das Wahlergebnis anzweifelt.
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