Vor seiner Teilnahme am internationalen Forum "Russische Energiewoche", das am 12. Oktober in Moskau begann, hat sich der venezolanische Außenminister Carlos Faría am Dienstag mit seinem russischen Amtskollegen Sergei Lawrow getroffen. Ins Gespräch kam die bilaterale Zusammenarbeit. Das russische Außenministerium sprach von einer herzlichen und freundlichen Atmosphäre des Treffens.
"Die Minister hoben eine dynamische Entwicklung des politischen Dialogs und der praktischen Zusammenarbeit im Geiste der strategischen Partnerschaft hervor. Sie erörterten die Umsetzung gemeinsamer Projekte und vereinbarten Schritte zum Ausbau der bilateralen Beziehungen in verschiedenen Bereichen."
Außerdem einigten sich die beiden Chefdiplomaten auf eine weitere Stärkung der außenpolitischen Koordination in verschiedenen multilateralen Formaten, um auf eine gerechtere und demokratischere Weltordnung hinzuarbeiten. Nach Angaben des russischen Außenministeriums gab Lawrow Faría "notwendige Erklärungen" im Zusammenhang mit dem Beitritt der Volksrepubliken Donezk und Lugansk sowie der Gebiete Saporoschje und Cherson zur Russischen Föderation. Dabei wurde das Recht dieser Regionen auf Selbstbestimmung betont.
Russlands Außenminister verurteilte bei dem Treffen entschieden alle einseitigen Sanktionen als Instrument der Einmischung in innere Angelegenheiten souveräner Staaten. Moskau unterstütze die Bemühungen von Caracas, die politische und wirtschaftliche Stabilität im südamerikanischen Land zu stärken. Russland sei zu einem gegenseitig respektvollen Dialog mit allen Ländern der Region bereit und wolle die Zusammenarbeit mit ihnen konstruktiv und zum gegenseitigen Vorteil entwickeln.
Faría bezeichnete auf Twitter das Treffen als fruchtbar und solidarisierte sich mit dem Volk Russlands. Venezuela verpflichte sich, das strategische Niveau des bilateralen Verhältnisses weiterhin zu steigern.
Am 12. Oktober hat in der russischen Hauptstadt Moskau das internationale Forum "Russische Energiewoche" begonnen. Das Thema des Forums, das seit dem Jahr 2017 bereits zum fünften Mal stattfindet, lautet "Globale Energiewirtschaft in einer multipolaren Welt". An der Veranstaltung beteiligen sich traditionell größte Unternehmen und führende Experten im Energiebereich. Auf dem Programm stehen mehr als 40 Diskussionsrunden. Das Ziel des Forums ist es, das Potenzial der russischen Energiewirtschaft zu zeigen und die internationale Kooperation im Energiebereich anzukurbeln. Ins Gespräch kommen aktuelle Herausforderungen, mit denen die Branche weltweit konfrontiert wird.
Mehr zum Thema - Stärke oder Schwäche? USA drohen mit neuen Sanktionen gegen Venezuela – eine Analyse