Nach Angaben des Instituts für Außenhandel Boliviens (IBCE) hat das Andenland in der Zeit von Januar bis Juni 434 Tonnen Lithiumcarbonat exportiert. Somit gewann das Land in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 23,5 Millionen US-Dollar. Demnach ging all diese Exportmenge nur an drei ausländische Abnehmer: China, Russland und die USA.
Laut der IBCE-Studie hatte Bolivien im Jahr 2021 insgesamt 1.019 Tonnen Lithium im Wert von fast zehn Millionen US-Dollar exportiert. 44 Prozent davon kaufte Russland, gefolgt von China mit 40 Prozent und den USA mit 16 Prozent. Nach Angaben der privaten NGO stiegen die Lithium-Preise im Juni 2022 auf das Vierfache gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Laut offiziellen Statistiken verfügt Bolivien über die weltweit größten erkundeten Lithium-Vorräte. Sie werden auf ungefähr 21 Millionen Tonnen geschätzt. Die meisten davon befinden sich im Salar de Uyuni, der größten Salzpfanne der Erde. Verträge über die Lithium-Förderung hat die Regierung in La Paz bislang nur mit zwei Ländern: Russland und China. Die Länder des sogenannten Lithium-Dreiecks – Argentinien, Bolivien und Chile – wollen eine strategische Allianz schmieden, der sich auch Mexiko anschließen will. Somit soll sich die Region zum weltweit größten Lieferanten des wichtigen Rohstoffs entwickeln.
Lithiumcarbonat ist die wichtigste Verbindung des Alkalimetalls. Es wird bei der Herstellung von Akkus benutzt. Da die Produktion von Elektroautos zunimmt, ist die Nachfrage nach Lithiumcarbonat zuletzt in die Höhe geschossen. Momentan schwanken die Preise im Bereich von 60.000 und 70.000 US-Dollar pro Tonne.
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