Am Sonntag hat sich in der mexikanischen Stadt Tapachula an der Grenze zu Guatemala erneut eine Migrantenkarawane gebildet. Mehr als 1.000 Menschen erreichten am Montag die Gemeinde Huixtla, als die mexikanische Nationalgarde ihnen den Weg ins örtliche Hilfszentrum für Grenzverkehr (CAIFT) versperrte. Ein Sprecher der Sicherheitsbehörde gab den Menschen bekannt, dass Beamte des Nationalen Instituts für Migration (INM) sie nicht bedienen würden. Trotzdem forderten die Migranten weiter einem Empfang und verblieben vor dem INM-Büro.
Örtliche Medien zitierten einen venezolanischen Migranten, dem zufolge die mexikanischen Behörden Migranten viele Hindernisse in den Weg legten. Er selbst versuche seit drei Monaten, in den Norden des Landes weiterzureisen. Ohne Geld sei es sehr schwierig. Die einzige Möglichkeit, sich quer durch das Land frei zu bewegen, seien solche Gruppen.
Eine weitere Migrantin erklärte, dass die einzige Forderung der Menschen ein freier Transit durch Mexiko sei. Sie bräuchten nur die erforderliche Genehmigung, da ihr Ziel nicht Mexiko sei, sondern die USA.
Nach Angaben des örtlichen Nachrichtenportals Diario del Sur hatte das INM-Büro in der Gemeinde Huixtla schon vor zwei Wochen angekündigt, keine Genehmigungen für Migranten mehr zu erstellen. Dies führte dazu, dass sich die zuvor in der Stadt eingetroffenen Migrantenkarawanen teilweise auflösten. Einige Menschen beschlossen, weiter in den Bundesstaat Oaxaca zu ziehen, um dort die erforderlichen Dokumente zu beantragen.
Die Zahl der unerlaubten Grenzübertritte von Mexiko in die USA war in den vergangenen Monaten auf einem sehr hohen Stand. Die US-Behörden griffen allein im Mai rund 239.000 Menschen an der Grenze zu Mexiko auf.
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