Präsidentschaftswahl in Brasilien: SPD-Vorsitzender Klingbeil hofft auf Sieg Lula da Silvas

Nach einem Treffen mit dem Vorsitzenden der brasilianischen SPD-Schwesterpartei PT, Luiz Inácio Lula da Silva, hat sich SPD-Chef Lars Klingbeil angesichts der Präsidentschaftskandidatur des Politikers optimistisch gezeigt, mit diesem künftig wieder einen sehr verlässlichen Partner in der Klima- und Umweltpolitik zu haben – vorausgesetzt, dass er die Wahl gewinnt.

Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil rechnet im Falle eines Sieges des linken Ex-Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva bei der im Oktober anstehenden Präsidentschaftswahl in Brasilien mit einer im Sinne Deutschlands verlaufenden Neuausrichtung der derzeitigen Energie- und Klimapolitik in dem südamerikanischen Land. "Deutschland würde einen sehr verlässlichen und konsequenten Partner haben, wenn Lula Präsident ist und es zum Beispiel darum geht, internationale Klima-Vereinbarungen voranzubringen", erläuterte Klingbeil der Nachrichtenagentur dpa nach einem Treffen mit Lula in der brasilianischen Hauptstadt São Paulo.

Bestehende Kooperationen – etwa zum Schutz des Regenwaldes – könnten dann ausgebaut und um weitere ergänzt werden, so Klingbeil. Das betreffe auch die Produktion von grünem Wasserstoff, ergänzte er. Im Jahr 2020 hatte das Bundesumweltministerium seine Förderzahlungen für den internationalen Fonds zum Regenwaldschutz in Brasilien angesichts von Unstimmigkeiten mit der brasilianischen Regierung über die Verwendung der Mittel vorerst eingestellt.  

Brasilien wählt am 2. Oktober einen neuen Staatschef. Dabei kommt es zu einem Duell zwischen Amtsinhaber Jair Bolsonaro und dem linken Ex-Präsidenten Lula, der wegen Korruption und Geldwäsche 2018 zu einer Haftstrafe verurteilt worden war. Der Politiker konnte deshalb nicht an der letzten Präsidentenwahl in dem Land teilnehmen. 

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(rt/dpa)