Mindestens 13 Tote und zwei Verletzte bei Gefängnisstreit in Ecuador

In Ecuador ist es erneut zu einem tödlichen Streit zwischen Insassen eines Gefängnisses gekommen. Die Strafvollzugsbehörde meldete mindestens 13 Tote. Erst nach dem Eingreifen von Polizei- und Armeekräften konnte die Ordnung in der Haftanstalt wiederhergestellt werden.

Bei einem Streit zwischen Gefängnisinsassen in Ecuador hat es erneut Tote und Verletzte gegeben. Der Zwischenfall ereignete sich in der Haftanstalt von Santo Domingo im Norden des Andenlandes. Die Gefängnisbehörde SNAI berichtete auf Twitter zunächst von 13 Toten und zwei Verletzten.

Demnach konnte die Ordnung im Gefängnis ernst nach einem Einsatz von Polizei- und Armeekräften wiederhergestellt werden. Örtliche Medien berichteten unter Berufung auf Familienangehörige von Häftlingen, dass es in der Haftanstalt Schüsse und Explosionen gegeben habe. Inzwischen tauchten in den sozialen Netzwerken Fotos auf, die enthauptete und verstümmelte Gefängnisinsassen zeigen sollen. Die Echtheit der Aufnahmen wurde von den Behörden jedoch nicht bestätigt. 

Zunächst blieben die Ursachen des tödlichen Streites ungewiss. Die ecuadorianische Staatsanwaltschaft leitete eine Untersuchung ein. Im selben Gefängnis waren im Mai bei blutigen Kämpfen zwischen verfeindeten Banden mindestens 44 Insassen getötet worden.

In Ecuador kommt es wiederholt zu Gefängnismeutereien und Kämpfen zwischen rivalisierenden Banden. Im vergangenen Jahr sind dabei mehr als 200 Menschen ums Leben gekommen. Die Gefängnisse im Andenland sind wie auch andernorts in Lateinamerika überfüllt. Viele Strafanstalten werden von Gangs kontrolliert. Inhaftierte Bosse steuern ihre kriminellen Geschäfte aus dem Gefängnis heraus.

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