Kuba beschwert sich über USA als UN-Sitz – Rolle als Gastgeberland wird missbraucht

Kuba wirft den Vereinigten Staaten Diskriminierung gegenüber seinen Diplomaten bei der Ausstellung von Visa vor. In diesem Zusammenhang hinterfragt der Karibikstaat vor den Vereinten Nationen, inwieweit die USA ihrer Rolle als Gastgeberland und UN-Sitz gerecht werden.

Kubas UN-Botschafter Yuri Gala López hat sich bei den Vereinten Nationen über eine "diskriminierende Behandlung bei der Ausstellung von US-Visa" für seine Diplomaten beschwert. Der kubanische Vertreter warf den USA als Gastgeberland für internationale Veranstaltungen und als UN-Sitz vor, gegenüber Vertretern des Inselstaates Willkür zu betreiben.

Gala López verurteilte vor dem UN-Komitee für Beziehungen mit dem Gastgeberland die Regelwidrigkeiten, denen Washington kubanische Diplomaten und ihre Familienangehörige ausgesetzt habe:

"Man hat ihnen willkürlich die Bewegungsfreiheit eingeschränkt, was ein Hindernis für die gute Ausübung ihrer Funktionen darstellt."

Darüber hinaus diskriminierten die USA als Gastgeberland kubanische Vertreter bei der Ausstellung von Einreisevisa. Gala López teilte mit:    

"Indem das Gastgeberland wählerisch und willkürlich das Abkommen über den Sitz anwendet, missbraucht es seine Stellung und verletzt offen das Prinzip der souveränen Gleichheit, das in der UN-Charta verankert ist."

Kubas UN-Botschafter erklärte dabei, dass sich die UNO in diesem Zusammenhang nicht als Komplize des Gastgeberlandes verhalten dürfe, das wiederholt gegen die UN-Charta, gegen das Abkommen über den UN-Sitz, gegen das Übereinkommen über die Privilegien und Immunitäten der Vereinten Nationen aus dem Jahr 1975 und gegen andere internationale Regeln verstoßen habe.

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