Am Dienstag stimmte Chiles Abgeordnetenkammer mit überwiegender Mehrheit für die Legalisierung von Homo-Ehen. Zuvor war die Gesetzesinitiative bereits vom Senat angenommen worden. Anlässlich der Gesetzesänderung wurde das Gebäude des chilenischen Präsidentenpalastes La Moneda in der Hauptstadt Santiago de Chile am Dienstagabend in Regenbogenfarben beleuchtet.
Bereits im Juni hatte der chilenische Präsident Sebastián Piñera seine Pläne angekündigt, den schon im Jahr 2017 ins Parlament eingebrachten Gesetzentwurf endlich zu verabschieden. Der Staatschef sagte damals:
"Ich denke, die Zeit ist reif für eine gleichberechtigte Ehe in unserem Land. Auf diese Weise können alle Menschen ungeachtet ihrer sexuellen Orientierung leben, lieben und eine Familie gründen – mit dem Schutz und der Würde, die sie brauchen und verdienen."
Damit wird Chile nach Argentinien, Brasilien, Kolumbien, Uruguay, Ecuador und Costa Rica zum siebten Land Lateinamerikas, das gleichgeschlechtliche Ehen anerkennt. Auch in mehreren Bundesstaaten Mexikos dürfen Homosexuelle inzwischen heiraten.
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