14 Menschen in abgelegener Region von Peru getötet

In der abgelegenen Region Valle de los ríos Apurímac sind am Sonntag 14 Menschen getötet worden. Mehrere Körper sind bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Ein "Bekennerschreiben" will die Einwohner des Landes Peru von der Teilnahme an den Präsidentschaftswahlen in zwei Wochen abhalten.

14 Menschen, darunter zwei Kinder, sind am Sonntag in einem Dorf in Peru getötet worden. Wie Reuters mitteilt, hat das Militär des Landes am Montag Flugblätter am Tatort sichergestellt. Darauf wird die Bevölkerung aufgerufen, nicht an den Präsidentschaftswahlen am 6. Juni teilzunehmen.

Mehrere der toten Körper sind verbrannt und nicht mehr ohne genetische Ermittlungen zu identifizieren. Das Massaker traf offenbar Einwohner eines kleinen Dorfes in der abgelegenen Region Valle de los ríos Apurímac. In dieser Region werden Dreiviertel der Coca-Pflanzen für die illegale Drogenherstellung angebaut, wie die staatliche Verwaltung mitteilt.

Das Militär beschuldigt die Organisation Leuchtender Pfad. Diese Bewegung führte in den 1980er Jahren einen Guerilla-Krieg und löste sich in den 1990er Jahren auf. Ehemalige Mitglieder wären Medienberichten zufolge angeblich in den Drogenanbau und andere kriminelle Aktivitäten eingestiegen.

Die Meldung der Deutschen Presse-Agentur (dpa) hingegen weicht in wichtigen Details davon ab. Demnach rufe das Flugblatt dazu auf, bei der Präsidentschaftswahl nicht für die rechte Kandidatin Keiko Fujimori zu stimmen. Sie ist die Tochter des Ex-Präsidenten Alberto Fujimori, der von 1990 bis 2000 im Amt war und derzeit eine 25-jährige Haftstrafe wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen verbüßt.

Zudem meldet dpa, die Leichen der zwei Kinder seien verbrannt worden. Die Ortschaft heißt San Miguel del Ene und ist Verwaltungssitz vom Distrikt Vizcatán del Ene. Das Massaker hätte in einer Bar stattgefunden.

Die Kandidatin Keiko Fujimori sagte: "Ich spreche den Familien der Opfer mein Beileid aus und unterstütze die Polizei und die Streitkräfte. Wir müssen unser Vaterland verteidigen und am 6. Juni zur Wahl gehen."

Auch der sozialistische Präsidentschaftskandidat Pedro Castillo sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid und die Solidarität aus.

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