Mexikanerin absolviert Grundschule im Alter von 71 Jahren und erntet Bewunderung in Sozialen Medien

In Mexiko hat eine Siebzigerin die Grundschule absolviert und dafür von ihren Landsleuten Respekt geerntet. Die Seniorin will indes ihre Bildungslaufbahn fortsetzen. Laut Statistiken gibt es im Land mit fast 130 Millionen Einwohnern rund 4,5 Millionen Analphabeten.

Eine betagte Mexikanerin hat neulich eine Mathe-Prüfung bestanden und somit die Grundschule absolviert. Ein Facebook-Nutzer veröffentlichte am 15. Mai ein Foto mit der 71-Jährigen, das sich im sozialen Netzwerk wie ein Lauffeuer verbreitete. Am vergangenen Samstag beging das lateinamerikanische Land den Schullehrertag.

Laut örtlichen Medien war die Frau in ihrer Kindheit aufgrund ihrer familiären Verhältnisse nicht in der Lage gewesen, die Grundschule zu absolvieren. Erst viele Jahre später nahm die Einwohnerin der Gemeinde Muna im Bundesstaat Yucatán an einem Alphabetisierungskurs beim regionalen Institut für Erwachsenenbildung IEAEY teil. Nach der erfolgreich abgelegten Mathe-Prüfung äußerte die Seniorin den Wunsch, ihre Bildung in der Hauptschule fortzusetzen.

Nach Angaben des Fernsehsenders TV Azteca war dies nicht das erste Mal, dass Mexikanerinnen und Mexikaner in einem so hohen Alter die Grundschule absolvierten oder sogar ihr Abitur machten. Zuvor hatte eine Einwohnerin aus Ciudad Juárez im Alter von 83 Jahren die Hauptschule beendet. Ein Einwohner der Gemeinde Vista Hermosa im Bundesstaat Oaxaca hatte im Alter von 80 Jahren sein Abitur gemacht.

Laut einer im Jahr 2020 durchgeführten Volkszählung gibt es in Mexiko rund 4.5 Millionen Menschen, die weder lesen noch schreiben können. Das sind circa 4,7 Prozent der Bevölkerung. Analphabetismus ist besonders häufig unter Indigenen, Frauen und Menschen im Alter über 60 Jahre. Allmählich wendet sich die Situation zum Besseren hin: Nach einer Volkszählung im Jahr 2010 hat es in Mexiko fast 5.4 Millionen Analphabeten gegeben – oder 6,9 Prozent der Bevölkerung.

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