Beim Einsturz eines Teils einer U-Bahnbrücke in Mexiko-Stadt sind mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 49 Menschen wurden verletzt, einige davon schwer, sagte Bürgermeisterin Claudia Sheinbaum am Unfallort vor Journalisten. Mindestens sieben Menschen wurden demnach in Krankenhäusern operiert. Unter den Toten seien auch Kinder, sagte Sheinbaum.
Mehrere Waggons einer Bahn der Metro-Linie 12 waren am späten Montagabend (Ortszeit) einige Meter in die Tiefe gestürzt und miteinander zusammengestoßen, wie auf Videos zu sehen war, die in sozialen Medien verbreitet wurden. Ein Teil der Brücke hatte Sheinbaum zufolge nach ersten Erkenntnissen nachgegeben.
Unter dem eingestürzten Abschnitt der Überführung am Bahnhof Olivos am südöstlichen Rand der Metropole waren auch Autos unterwegs gewesen. Rettungskräfte holten Passagiere zunächst mit einer Leiter aus den herabhängenden Waggons. Wegen der instabilen Lage des Zugs mussten die Rettungsarbeiten nach Angaben der Bürgermeisterin Sheinbaum unterbrochen werden.
Bei BBC kommt eine Überlebende des Unfalls, die 26-jährige Mariana zu Wort. Bestürzt schildert sie ihre Eindrücke des Unfalls:
"Da standen und saßen so viele Menschen in dem Waggon. Wir haben nur einen lauten Donner gehört, dann fiel alles zusammen."
Anwohner hatten Berichten zufolge bereits vor Jahren Schäden an Pfeilern entlang der Strecke der U-Bahnlinie 12 angeprangert. Es hatte laut dpa auch Vorwürfe der Korruption beim Bau der Strecke gegeben. Im Jahr 2014, nicht lange nach der Einweihung der Linie 12, war der Betrieb für Reparaturen monatelang unterbrochen worden.
Mehr zum Thema - Krise an der US-Grenze: Lateinamerikanische Länder sollen Migranten militärisch stoppen
(rt/dpa)