Mexiko hat die erste Lieferung von 3.000 Dosen des US-deutschen Pfizer/Biontech-Impfstoffs erhalten. Sie kamen am Mittwoch aus Belgien an, wo sie hergestellt werden Insgesamt wurden rund 34 Millionen Dosen bestellt. Am Donnerstag begannen die Massenimpfungen in dem lateinamerikanischen Staat.
Als erste Person in Mexiko ließ sich die 59-jährige María Irene Ramirez impfen. Sie ist Leiterin der Intensivstation des Ruben Leñero-Krankenhauses in Mexiko-Stadt. Für sie sei die Impfung das beste Geschenk im Jahr 2020. In einem Interview mit der Zeitung El Universal teilte sie mit:
"Wir haben Angst, aber wir müssen voranschreiten. Und ich will an vorderster Linie bleiben."
Mexiko hat eine der höchsten durch das Coronavirus bedingten Sterblichkeitsraten weltweit. Nur in den USA, Brasilien und Indien fällt diese höher aus. Die mexikanische Regierung will bis Ende des ersten Quartals 2021 alle gegen die Pandemie kämpfenden Gesundheitsfachkräfte impfen.
Ebenfalls am Donnerstag begannen Chile und Costa Rica mit der Impfung der Bevölkerung. Diese Länder wenden auch den Impfstoff von Pfizer und Biontech an. Chiles Präsident Sebastian Piñera beschrieb den Beginn der nationalen Coronavirus-Impfungen als einen Moment der Hoffnung und Aufregung. Der Staat erhielt die ersten 10.000 Dosen des Impfstoffs.
Unterdessen verabreichte das Gesundheitspersonal aus Costa Rica die ersten Dosen des Impfstoffs einem Seniorenpaar in der Nähe der Hauptstadt San Jose. Der 72-Jährige ehemalige Universitätsprofessor Jorge De Ford, der als einer der ersten in Costa Rica den Impfstoff injiziert bekam, appellierte an alle Menschen:
"Meine Botschaft ist, dass jeder geimpft werden sollte."
Auch in Argentinien soll in den nächsten Tagen mit dem Impfungen begonnen werden. Der zweitgrößte Staat Südamerikas will jedoch den in Russland entwickelten Impfstoff Sputnik V einsetzen. Am Donnerstagmorgen wurden 300.000 Dosen in die Hauptstadt Buenos Aires geliefert. Der Schritt des argentinischen Präsidenten Alberto Fernández wurde im Westen mit der Begründung kritisiert, Sputnik V sei nicht sicher. Um das Gegenteil zu beweisen, will sich Fernández selbst impfen lassen. Russland hat die Kritik zurückgewiesen und beschuldigt den Westen, einen Rivalen auf dem lukrativen Impfstoffmarkt der Welt loswerden zu wollen.
Brasilien, das bislang die meisten Todesfälle in der Region verzeichnete, will trotz eines jüngsten Anstiegs der Fallzahlen erst Mitte Februar mit Massenimpfungen beginnen. Präsident Jair Bolsonaro erklärte, er werde sich nicht impfen lassen. Er glaubt, immun gegen Coronavirus zu sein, da er Anfang dieses Jahres positiv getestet wurde.
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