Bei einem Einsatz im brasilianischen Bundesstaat Pará an der Grenze zum Amazonas hat die Polizei mehr als 131.000 Festmeter Holz sichergestellt, was nach Angaben der Behörde 6.243 Lkw-Ladungen entspricht. Der durchschnittliche Wert eines Festmeters Holz beträgt umgerechnet 62 Euro.
Der Mitteilung vom Montagabend zufolge wurden die Baumstämme entlang der Flüsse Mamuru und Arapiuns im Westen des Pará sichergestellt. Alexandre Saraiva, Superintendent der Bundespolizei im Bundesstaat Amazonas, sagte den örtlichen Medien:
"Das ist ein Gebiet, das unter einer irrationalen Abholzung gelitten hat, die in keiner Weise als Forstwirtschaft bezeichnet werden kann."
Das Nachrichtenportal G1 schrieb von einem Rekord. Demnach war noch nie in der Geschichte Brasiliens so viel illegales Holz auf einmal beschlagnahmt worden. Der bisherige Rekord aus dem Jahr 2010 hatte gerade einmal bei der Hälfte gelegen.
Die Abholzung des Regenwalds im brasilianischen Amazonasgebiet hatte zuletzt wieder kräftig zugelegt. Wie die für die Überwachung des Regenwaldes zuständige Weltraumagentur INPE Anfang Dezember mitteilte, seien zwischen August 2019 und Juli 2020 in der Region 11.088 Quadratkilometer Dschungel abgeholzt worden, was 4.340 Fußballfeldern pro Tag oder drei Fußballfeldern pro Minute entspricht. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum stieg die Abholzung demnach um 9,5 Prozent. Die abgeholzte Fläche war die größte seit dem Jahr 2008.
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(rt/dpa)