Im Rahmen der dritten Phase einer andauernden klinischen Studie wird der in Russland entwickelte Corona-Impfstoff Sputnik V auch in Venezuela getestet. Probanden aus dem südamerikanischen Land können sich mit dem Vakzin seit Mitte Oktober impfen lassen. An der Studie nehmen Hunderte von Freiwilligen teil.
Am Samstag hat sich auch der Sohn des venezolanischen Präsidenten, Nicolás Ernesto Maduro Guerra, gegen den Erreger SARS-CoV-2 immunisieren lassen. Der frisch gewählte Abgeordnete bekam die erste Komponente des russischen Vakzins verabreicht. Der 30-Jährige erzählte gegenüber dem Fernsehsender RT über seine Beweggründe:
"Russland hat bewiesen, dass es jetzt ein Bollwerk der Medizin in der Welt ist. Als Teil der venezolanischen Jugend und eingedenk meiner Verantwortung wollte ich da ein Beispiel geben und der Welt und der venezolanischen Jugend sagen, dass Venezuela Russland sowie seiner Medizin und seiner Wissenschaft vertraut."
Der junge Politiker bedankte sich bei Russland für seine "Großzügigkeit" gegenüber dem venezolanischen Volk und lobte den Beitrag des euroasiatischen Landes zur Weltgesundheit:
"Während andere Länder sich darauf konzentrieren, Kriege zu entfesseln, sich in fremde Angelegenheiten einzumischen, Sanktionen zu verhängen und Schaden zuzufügen, konzentriert sich Russland darauf, Behandlung gegen Krankheiten in dieser Welt zu finden."
Freiwilligen wird rund 20 Tage nach der ersten Spritze die zweite Komponente des russischen Vakzins injiziert. Im Rahmen der Studie werden sie sechs Monate lang ärztlich beobachtet. Nicolás Maduro hat zuvor angekündigt, dass die Massenimpfung in Venezuela voraussichtlich im April oder im Mai 2021 starten wird.
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