Bolivien: Sprengstoffanschlag auf designierten Präsidenten Luis Arce misslingt

Das Hauptquartier der MAS in La Paz wurde in der vergangenen Nacht mit Sprengstoff angegriffen. Der designierte Präsident Boliviens, Luis Arce, hielt zum Zeitpunkt des Angriffs eine Sitzung im Gebäude ab. Der Anschlag schlug jedoch fehl. Nach offiziellen Angaben wurde niemand verletzt.

In der vergangenen Nacht entging der designierte Präsident Boliviens, Luis Arce, einem tödlichen Anschlag. Eine Gruppe von Menschen griff das Parteihauptquartier der Movimiento al Socialismo (MAS) in La Paz an und setzte dabei Dynamit ein. Nach offiziellen Angaben wurde niemand verletzt.

Laut dem Sprecher der MAS, Sebastián Michel, fand der Angriff auf das Parteihauptquartier während einer Sitzung Arces im Gebäude statt:

Vor einigen Minuten wurden wir Opfer eines Angriffs durch eine Gruppe von Menschen. Sie zündeten eine Dynamitstange an dem Hauptquartier, wo unser Präsident Luis Arce gerade eine Sitzung abhielt.

Die Polizei wurde eingeschaltet und leitete daraufhin eine Untersuchung des Vorfalls ein. Nach den Präsidentenwahlen am 18. Oktober, in denen Arce und die MAS 55 Prozent der Stimmen gewonnen haben, ist die Lage im Land angespannt. In den letzten Tagen mehren sich Meldungen über gewaltsame Protestaktionen der unterlegenen Partei von Jeanine Áñez, die von den USA unterstützt wird. Am 8. November soll Arce als Präsident Boliviens vereidigt werden.

Über den Kurznachrichtendienst Twitter meldete sich der ehemalige Präsident Boliviens, Evo Morales, zu Wort und verurteilte das versuchte Attentat auf Luis Arce:

Eine kleine Gruppe versucht, ein Klima der Verwirrung und Gewalt zu schaffen, aber das wird ihnen nicht gelingen. Wir erliegen nicht der Provokation. Unsere Revolution ist gewaltfrei und demokratisch.

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