Luis Arce, Mitglied der linksgerichteten Partei MAS (Bewegung zum Sozialismus), kommt in den Hochrechnungen auf 52,4 Prozent der Stimmen. Sein Hauptrivale, der konservative Ex-Präsident Carlos Mesa verbucht für sich 31,5 Prozent der Stimmen der Bolivianer. Den dritten Platz belegt der ultrarechte Kandidat Luis Fernando Camacho. Diese Angaben wurden am Montag vom Fernsehsender Unitel veröffentlicht. Die Wahlbehörde hat sich bisher noch nicht offiziell zu Wort gemeldet.
Der im Zuge eines zivil-militärischen Putsches im November 2019 zum Rücktritt gezwungene Ex-Präsident Evo Morales hatte Luis Arce zuvor bereits als Wahlsieger bezeichnet:
Schwestern und Brüder: Der Wille des Volkes hat sich durchgesetzt. Es hat einen durchschlagenden Sieg für MAS-IPSP gegeben. Unsere politische Bewegung wird in beiden Kammern eine Mehrheit haben. Jetzt werden wir den Menschen Würde und Freiheit zurückgeben.
Gemäß den in Bolivien geltenden Gesetzen muss ein Kandidat, um in der ersten Runde zu gewinnen, entweder eine absolute Mehrheit auf sich vereinen oder 40 Prozent der Stimmen mit mindestens 10 Prozentpunkten Vorsprung zum nächsten Kandidaten erhalten.
Insgesamt waren 7.332.925 Wähler aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Neben der Direktwahl des Präsidenten für eine Amtszeit von fünf Jahren stimmten die Wähler auch über die Zusammensetzung der Plurinationalen Legislativen Versammlung Boliviens ab. Insgesamt verlief der Wahltag nach übereinstimmenden Berichten friedlich und ohne größere Zwischenfälle. Die Wahllokale schlossen um 17:00 Uhr.
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