Russland hat eine erste Charge seines SARS-CoV-2-Impfstoffs nach Venezuela geliefert. Die Ladung traf am Freitag auf dem Flughafen Caracas ein. Der Übergabe der Frachtsendung wohnten Außenminister Jorge Arreaza, Vizepräsidentin Delcy Rodríguez, Gesundheitsminister Carlos Alvarado und der Geschäftsträger der russischen Botschaft in Venezuela Alexei Seredin bei.
Vizepräsidentin Rodríguez sprach von einem historischen Moment. Venezuela sei somit der erste Staat der westlichen Hemisphäre, der sich an der dritten Phase der klinischen Studie des russischen Vakzins beteilige. Die Politikerin bedankte sich bei Russland für die Unterstützung.
Gesundheitsminister Alvarado teilte seinerseits mit, dass die Tests demnächst in der Hauptstadt Caracas starten würden. An der Studie würden 2.000 Freiwillige teilnehmen. Darüber hinaus brachte der Minister den Wunsch der Behörde zum Ausdruck, den Wirkstoff "Sputnik V" in Venezuela zu produzieren.
Anschließend bedankte sich Präsident Nicolás Maduro bei Wladimir Putin und dem Volk Russlands für ihre Solidarität mit Venezuela.
In Venezuela haben sich nach offiziellen Angaben mehr als 76.000 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, mehr als 630 testpositive Patienten sind im Zusammenhang mit der Krankheit COVID-19 gestorben. Die tatsächlichen Zahlen dürften wegen mangelnder Tests weit höher liegen.
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