Huawei-Beteiligung in Brasilien: US-Botschafter warnt vor "Konsequenzen"

Die USA haben Brasilien davon abgeraten, sich bei der Einrichtung des 5G-Netzes auf den chinesischen Technologieriesen Huawei zu verlassen. Der Botschafter warnte vor "Konsequenzen", die sich in ausbleibenden Investitionen in das Land zeigen könnten.

Der US-Botschafter in Brasilien Todd Chapman hat erklärt, dass das Land mit "Konsequenzen" rechnen muss, wenn es dem Telekommunikationsunternehmen Huawei den Zugang in sein 5G-Netz erlaubt. Er bezog sich dabei auf die Warnungen aus den USA, wonach Peking es versäumt, Rechte auf geistiges Eigentum zu schützen.

Die US-Regierung hat ihre Bemühungen verstärkt, die Rolle von Huawei bei der Einführung der Kommunikationstechnologie der fünften Generation in der größten Volkswirtschaft Lateinamerikas einzuschränken, teilte Reuters mit.

Chapman sagte gegenüber der Zeitung O Globo, dass Brasilien nicht mit Repressalien rechnen muss, weil es sich für Huawei entschieden habe. Dies könnte dennoch Konsequenzen mit sich bringen. Das Blatt zitierte den Diplomaten:

Die Konsequenzen, die wir in der Welt sehen, sind, dass Firmen, die mit geistigem Eigentum zu tun haben, Angst davor haben, in Ländern zu investieren, in denen dieses geistige Eigentum nicht geschützt ist.

Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro erklärte vergangenen Monat, dass die Einrichtung des 5G-Netzes den Anforderungen der nationalen Souveränität sowie der Informations- und Datensicherheit entsprechen müsse.

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