Die argentinische Regierung hat am Montag ein Dekret veröffentlicht, wonach die in diesem Jahr anstehenden Zahlungen auf US-Dollar-Anleihen, die nach lokalen Gesetzen ausgegeben wurden, auf das kommende Jahr verschoben werden sollen. Die genaue Höhe geht aus der Erklärung nicht hervor. Nach Angaben örtlicher Medien handelt es sich dabei um bis zu zehn Milliarden US-Dollar. Über die im Ausland angehäuften Schulden hat die Regierung bislang keine Angaben gemacht.
Die Zahlungsverzug wird im Dekret mit der derzeitigen "Verschlechterung der wirtschaftlichen und sozialen Situation und dem Gesundheitsnotstand" gerechtfertigt. Dadurch sei eine Situation der Not und Dringlichkeit entstanden.
Das südamerikanische Land befindet sich in einer schweren wirtschaftlichen Lage. Wegen einer Inflation von fast 54 Prozent im vergangenen Jahr und eines wirtschaftlichen Einbruchs von 2,1 Prozent hat das südamerikanische Land versucht, Schulden in Höhe von rund 100 Milliarden Dollar neu zu verhandeln. Etwa die Hälfte davon sind Darlehen des Internationalen Währungsfonds (IWF).
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Argentinien hat aufgrund des sich weiter ausbreitenden Coronavirus zuletzt seine weitreichenden Ausgangsbeschränkungen bis mindestens Ostern verlängert. In dem ganzen Land dürfen die Menschen ihre Häuser und Wohnungen nicht mehr verlassen. Erlaubt sind nur Besorgungen in nahegelegenen Lebensmittelgeschäften und Apotheken. Bislang haben sich in dem südamerikanischen Land mehr als 1.500 Menschen mit dem Coronavirus infiziert und 48 Patienten sind gestorben.