Mohammed Mursi, ehemaliger ägyptischer Präsident und Anführer der Muslimbruderschaft, verstarb am Montag vor Gericht in Kairo. 2012 wurde er zum Präsidenten Ägyptens gewählt, ein Jahr danach wurde er verhaftet und mehrmals verurteilt. Das Militär hatte ihn gestürzt. Er hatte die Ära des Präsidenten Hosni Mubarak beendet. Die Muslimbruderschaft wurde verboten und als Terrororganisation eingestuft.
Al Dschasira zitiert eine Quelle bei Gericht in Kairo:
Er sprach 20 Minuten vor dem Richter, dann wurde er sehr lebendig und fiel in Ohnmacht. Er wurde schnell ins Krankenhaus gebracht und verstarb später.
Als Mursi zusammenbrach, überprüfte das Gericht gerade Spionagevorwürfe gegen ihn und 23 andere Mitglieder der Muslimbruderschaft. Säkulare Gruppen sahen Mursi kritisch. Mursi hatte versprochen er werde der Präsident "aller Ägypter". Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan lobte ihn hingegen als "Märtyrer", als er die Nachricht von dessen Tod vernahm:
Möge Allah unseren Bruder Mursi ruhen lassen, die Seele unseres Märtyrers ruhe in Frieden.