USA zahlen Eswatini Millionen US-Dollar für Aufnahme von Abgeschobenen

Um die Migrationskrise in den USA zu lösen, zahlt die Regierung von Präsident Donald Trump anderen Ländern, damit diese Abgeschobene bei sich unterbringen. Das Modell, das sich in Lateinamerika etabliert hat, breitet sich nun in Afrika aus. Ein neues Zielland heißt Eswatini.

Eswatini hat von den USA 5,1 Millionen US-Dollar oder umgerechnet 4,4 Millionen Euro erhalten, um aus dem nordamerikanischen Land abgeschobene Bürger von Drittstaaten aufzunehmen. Dies bestätigte der Finanzminister des südafrikanischen Königreichs, Neal Rijkenberg, vor dem Parlament in der Stadt Lobamba. Einzelheiten des Deals mit der Regierung von US-Präsident Donald Trump gab der Politiker zwar nicht bekannt, betonte aber, dass die eswatinische Regierung inzwischen Maßnahmen ergriffen habe, damit die überwiesenen Gelder korrekt, transparent und im Einklang mit dem örtlichen Recht verwendet würden.

Die Nachrichtenagentur Reuters schrieb unter Berufung auf eine Kopie des bilateralen Abkommens, dass der Deal am 14. Mai dieses Jahres in der eswatnischen Hauptstadt Mbabane unterzeichnet worden sei. Demnach zahle das nordamerikanische Land dem südafrikanischen Königreich 5,1 Millionen US-Dollar, damit dieses bis zu 160 aus den USA abgeschobene Bürger von Drittstaaten aufnehme.

Bereits im Juli hatte das US-Ministerium für Innere Sicherheit auf der Plattform X mitgeteilt, dass Eswatini mehrere in den USA verurteilte Kriminelle aufgenommen habe. Bei ihnen handele es sich um mindestens 15 zu bis zu 25 Jahren Gefängnis verurteilte Bürger aus dem Jemen, Vietnam, Kuba, Jamaika, Laos und von den Philippinen. Sie alle hätten Schwerstverbrechen begangen.

Zuvor hatte die Regierung von Trump ähnliche Abkommen mit anderen afrikanischen Staaten wie Liberia, Senegal, Gabun, Mauretanien und Guinea-Bissau getroffen.

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