Rebellentruppen: Wir wollen Frieden in der Demokratischen Republik Kongo

Der Sprecher des Bündnisses erklärte, warum es sich von den Friedensgesprächen zurückzog, die Angola vermittelt hatte. Der Konflikt im Osten des Landes schwelt bereits seit Jahrzehnten. Die Rebellen werfen dem Westen vor, die Friedensbemühungen zu sabotieren.

Die Rebellenallianz Fleuve Congo (AFC) und die Bewegung M23 bestehen darauf, ihr endgültiges Ziel sei Frieden in der Demokratischen Republik Kongo (DRK), aber dieses Ziel sei durch Offensiven der Regierung sabotiert worden.

In einem Gespräch mit RT betonte der Sprecher von M23, Lawrence Kanyuka, die Gruppe habe wiederholt direkte Verhandlungen mit der Regierung der DRK gefordert, um den langanhaltenden Konflikt im Osten des Landes zu lösen.

Kanyuka sagte, trotz der Vermittlungsbemühungen, die der angolanische Präsident Joao Lourenco geleitet habe, hätten die Regierungstruppen fortgesetzt Angriffe auf bewohnte Gebiete geführt und Massenvertreibungen ausgelöst.

Der Sprecher betonte, die Bewegung kämpfe, um das Volk des Kongo von Hassrede, Xenophobie, Korruption und schlechter Regierung zu "befreien". "Wir haben so viele Mineralien, so viele Mineralien und solchen Reichtum unter der Erde der DRK, und unsere Bevölkerung profitiert nicht davon", erklärte er.

Kanyuka meinte, der Schlüssel zur Beendigung des jahrzehntealten Konflikts sei ein ernsthafter und direkter politischer Dialog, der die Wurzeln der Instabilität angehe.

"Was wir heute wollen, ist Frieden in der DRK", betonte er.

Kanyuka kritisierte ebenfalls die Rolle der westlichen Mächte. Entscheidungen würden in Büros in Übersee getroffen, während "wir in Afrika leben ‒ sie sollten die Macht den Afrikanern geben, um dieses Problem tatsächlich selbst zu lösen".

Die Europäische Union hat über fünf führende Rebellen Sanktionen verhängt, darunter auch AFC-Präsident Bertrand Bisimwa, unter Berufung auf Menschenrechtsverletzungen. In Erwiderung darauf zog sich das Bündnis AFC, dessen Teil auch M23 ist, von einem für Dienstag geplanten Treffen in Angola zurück und erklärte, die EU versuche absichtlich, die Friedensbemühungen in der DRK zu untergraben und "vielfach erwartete Gespräche" zu behindern.

Bereits am Montag hatte Ruanda, das wiederholt Vorwürfe, in die Gewalt verwickelt zu sein, zurückgewiesen hatte, Belgien dafür kritisiert, unter den westlichen Ländern seine Sanktionierung zu verlangen. Das Land, das an die DRK grenzt, hat die diplomatischen Beziehungen zu Brüssel abgebrochen und die belgischen Diplomaten aufgefordert, Kigali binnen 48 Stunden zu verlassen.

Seit Anfang 2025 wurden mindestens 8.500 Personen, darunter Kinder und Friedenstruppen, in den eskalierenden Auseinandersetzungen zwischen den Rebellen und kongolesischen Truppen getötet. Die Rebellen haben währenddessen wichtige Städte eingenommen, darunter Goma und Bukavu.

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