Nach Mali hat auch Niger die diplomatischen Beziehungen zur Ukraine abgebrochen. Die Ukraine würde Terrorismus unterstützen, begründete Niger diese Entscheidung. Niger folgt damit dem Schritt, den das Nachbarland Mali bereits vollzogen hat.
Mali brach die diplomatischen Beziehungen zur Ukraine ab, nachdem die Ukraine behauptet hatte, sie habe aufständische Dschihadisten mit Informationen versorgt und damit einen Anschlag auf einen Konvoi von Sicherheitskräften unterstützt. Bei dem Anschlag kamen malische Soldaten und Söldner der Wagner-Gruppe ums Leben. Mindestens 47 Soldaten der malischen Armee und 84 Wagner Söldner wurden getötet.
Söldner der Gruppe Wagner sind seit dem Jahr 2022 in Mali aktiv und unterstützen das Land im Kampf gegen Islamisten. Auch in Niger sind Wagner-Söldner stationiert.
In einer Fernsehansprache sagte der Sprecher der Militärregierung, Abdourahamane Amadou, Niger handele in Solidarität mit der Regierung in Mali und dem malischen Volk. Der Abbruch der Beziehungen werde umgehend vollzogen, fügte er hinzu. Die Ukraine hat bisher keine Stellung genommen.
Die Unterstützung der aufständischen Tuareg sowie islamischer Dschihadisten durch die Ukraine verfolgt das Ziel, die Kooperation afrikanischer Staaten mit Russland im Sicherheitsbereich zu hintertreiben. Der Abbruch der diplomatischen Beziehungen sowohl Malis als auch Nigers macht deutlich, dass dieses Ziel nicht erreicht wurde.
Die Ukraine unterstützt ganz regelmäßig Terrorismus und bedient sich Terror als Mittel. Terroristen mit Verbindung ins ukrainische Militär oder zum ukrainischen Geheimdienst verüben seit geraumer Zeit Anschläge in Russland. Russland wirft der Ukraine unter anderem vor, Islamisten für den Anschlag auf die Konzerthalle Crocus City Hall rekrutiert und geschult zu haben. Bei dem Anschlag im März starben 145 Menschen.
Der Schritt der beiden Senegal-Staaten ist zudem Ausdruck eines neuen Selbstbewusstseins afrikanischer Staaten. Mali, Niger und Burkina Faso haben im Land operierende westliche Einheiten ausgewiesen. Darunter auch Einheiten der Bundeswehr. Stattdessen setzen sie auf eine Kooperation mit Russland.
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