Am Mittwoch begann in der ugandischen Hauptstadt Kampala die erste multinationale russisch-afrikanische Konferenz zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten. Der russische Präsident begrüßte die Teilnehmer mit einer Willkommensbotschaft. Russland setze sich für eine aktive Partnerschaft im Gesundheitswesen mit afrikanischen Ländern ein, die besonders anfällig für neue, oft tödliche Krankheitsausbrüche seien, versprach Wladimir Putin den Teilnehmern am Mittwoch.
Dazu erklärte er: "Unser Programm zur Unterstützung afrikanischer Länder im Bereich Gesundheit und Epidemiologie, das 2023 gestartet wurde, sieht die Lieferung von zehn mobilen biologischen Hochsicherheitslabors, die Ausbildung von mehr als 350 afrikanischen Spezialisten und die Durchführung einer Reihe gemeinsamer wissenschaftlicher Forschungen vor."
Burundi hatte bereits im März ein solches spezialisiertes Forschungslabor für Infektionskrankheiten in Betrieb genommen, das vollständig von Russland ausgestattet worden war. Nach Angaben des russischen Botschafters in Uganda Waleri Michailow sind die Lieferungen für die Behandlung verschiedener Formen von hämorrhagischem Fieber, Leptospirose und anderen gefährlichen Infektionskrankheiten bestimmt. Laut einem im August veröffentlichten Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Burundi eine hohe Belastung durch übertragbare und nicht übertragbare Krankheiten, wobei letztere für 37 Prozent aller Todesfälle im Jahr 2019 verantwortlich waren.
Zuvor hatte ein Team von Virologen sowie Mitarbeitern der militärischen nuklearen, chemischen und biologischen Schutztruppen Russlands ein mobiles Labor nach Burkina Faso entsandt, um das westafrikanische Land bei der Untersuchung auf Dengue-Fieber zu unterstützen. Dieser Einsatz im November letzten Jahres war eine Reaktion auf eine durch Mücken übertragene Epidemie. Nach Angaben der Behörden starben im Jahr 2023 mehr als 200 Menschen in der früheren französischen Kolonie.
Der russische Präsident sagte am Mittwoch, der afrikanische Kontinent benötige "einen beschleunigten Aufbau medizinischer, wissenschaftlicher und technologischer Fähigkeiten, um die Bevölkerung vor verschiedenen Infektionen zu schützen". Russland sei bereit, in "diesem wichtigen Gesundheitsbereich" mit afrikanischen Ländern zusammenzuarbeiten.
Die Gesundheitskonferenz in Kampala wurde 2023 auf dem zweiten Russland-Afrika-Gipfel im letzten Sommer vorgeschlagen. Sie bringt Mediziner, Epidemiologen und Mikrobiologen aus 20 Ländern zusammen. Dabei werden die afrikanischen Zentren für Seuchenkontrolle und -prävention und das WHO-Regionalbüro für afrikanische Länder gemeinsam mit Fachleuten die jüngsten Fortschritte bei der Behandlung von Infektionskrankheiten und der Prävention sowie moderne Bedrohungen der biologischen Sicherheit erörtern. Putin erklärte:
"Ich bin davon überzeugt, dass diese gemeinsame Arbeit zu greifbaren Ergebnissen führen und dem Schutz der Gesundheit der afrikanischen Bevölkerung dienen wird."
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