"Frankreich setzt die Stationierung seiner Truppen in mehreren ECOWAS-Ländern (Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten) fort, um eine Aggression gegen Niger vorzubereiten, die es in Zusammenarbeit mit dieser Gemeinschaftsorganisation plant", erklärte Oberst Amadou Abdramane, der Sprecher der Regierung in Niamey, laut AFP in einer am Samstag im nationalen Fernsehen ausgestrahlten Erklärung.
Die ECOWAS hat damit gedroht, in dem Land zu intervenieren, um den gestürzten Präsidenten Mohamed Bazoum wieder ins Amt zu bringen. Auch hochrangige französische Beamte haben mehrfach erklärt, dass Paris ein militärisches Eingreifen des Blocks unterstützen würde.
Laut Nigers vom Militär ernanntem Premierminister Ali Lamine Zeine wird ein militärisches Eingreifen der ECOWAS jedoch nicht von allen Mitgliedsstaaten unterstützt. Er erklärte am Montag gegenüber den Medien, dass die neue Regierung in Niamey hoffe, in den "kommenden Tagen" eine Einigung mit dem Block zu erzielen.
Die nigrischen Militärs haben die Anwesenheit der französischen Truppen im Land als "illegal" bezeichnet und ihren sofortigen Abzug gefordert.
Während des G20-Gipfels in Neu-Delhi sagte der französische Präsident Emmanuel Macron, dass sein Land die nigrische Militärregierung nicht anerkenne und eine Verlegung seiner Truppen nur "auf Ersuchen von Präsident Bazoum" erfolgen könne.
Paris musste bereits zu Beginn dieses Jahres Truppen aus Burkina Faso abziehen. Auch aus Mali hat Frankreich seine Truppen nach Spannungen mit der Militärregierung nach einem Putsch im Jahr 2020 abgezogen.
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