Erst kürzlich, im Vorfeld des Russland-Afrika-Gipfels, berichtete das russische Unternehmen Rosatom, dass es plant, in den Jahren 2023 bis 2025 mit dem Probeabbau und der Verarbeitung von Uranerz in Tansania zu beginnen. Nun bestätigte der russische Botschafter in Tansania Andrei Awetisjan in einem Interview mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti, dass die Rosatom-Tochter in den kommenden Jahren einen ernsthaften kommerziellen Uranabbau in Tansania betreiben wird. Der Botschafter erklärte:
"Die Rosatom-Tochter Mantra in Tansania führt ein Uranabbauprojekt durch. Soweit ich weiß, wird derzeit der Bau einer Uranaufbereitungsanlage abgeschlossen, und ich denke, dass wir in den kommenden Monaten hören werden, dass dieses kleine Pilotprojekt angelaufen ist.
Wenn es sich erfolgreich entwickelt, wird das Unternehmen in den kommenden Jahren zu einem ernsthaften industriellen Uranabbau und zur Uranverarbeitung übergehen."
Es wurde bereits berichtet, dass bei diesem Projekt eine umweltfreundliche In-situ-Auslaugungsmethode (Bohrlochauslaugung) angewandt werden soll. Nach der Inbetriebnahme wird das Mkuju-River-Projekt die erste Uranmine in Tansania sein und das Land zu einem der fünf größten Uranproduzenten in Afrika machen, so das Fachportal Neftegaz.RU. Hier wird berichtet:
"Der Eigentümer des Projekts, Mantra Tanzania Ltd, ist eine Tochtergesellschaft von Uranium One, die wiederum Teil des Managementkreises der TENEX-Unternehmensgruppe von Rosatom ist. Mantra Tanzania Ltd verfügt über eine spezielle Bergbaulizenz, die vom tansanischen Ministerium für Energie und Bodenschätze erteilt wurde."
Tansania soll Berichten zufolge nicht das einzige Land in Afrika sein, in dem Rosatom Uran abbauen wird. Ein ähnliches Projekt wird im Jahr 2029 in Namibia in Angriff genommen.
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