In einem Tweet teilte das Verteidigungsministerium den Abbruch der Operationen der Aufklärungskräfte und der Transportflüge mit. Die Einheiten der Bundeswehr sollen aber weiterhin in Mali verbleiben, sich dort aber nur noch um den Eigenschutz kümmern.
Truppen bleiben vorerst stationiert
Generell sei Deutschland bereit, sich weiter an der Friedensmission in Mali zu beteiligen, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit mit. Dafür sei man aber auf die Unterstützung der dortigen Regierung angewiesen.
Zuletzt war es zwischen westlichen Regierungen und der Übergangsregierung in Mali wiederholt zu Konflikten gekommen. Bereits im Juni hatte sich Frankreich aus dem afrikanischen Land zurückgezogen.
Der umstrittene Einsatz steht bereits seit Langem in der Kritik. Es ist der größte Auslandseinsatz der Bundeswehr. In Mali beteiligt sich das deutsche Heer gleich an zwei Missionen: der EU-geführten Ausbildungsmission EUTM Mali und dem UN-Einsatz MINUSMA.
Malis Zusammenarbeit mit Russland stellte deutschen Einsatz infrage
Das westafrikanische Land ist politisch instabil. Zuletzt hatte es im Mai 2021 einen Militärputsch gegeben. Die neuen Machthaber wandten sich zunehmend vom Westen ab. Bereits zu Beginn des Jahres stand der Einsatz der Bundeswehr in Mali infrage, nachdem bekannt geworden war, dass sich die Militärregierung um eine Zusammenarbeit mit Russland bemüht hatte. Der Einsatz von russischen Ausbildern wird von Mali nicht bestritten. Allerdings behaupteten die USA, es seien zudem russische Söldner in Mali stationiert.
Schon damals gab es im Bundestag erhebliche Zweifel am weiteren Sinn des Mali-Einsatzes, zumal aufgrund der unklaren Faktenlage die Gefahr bestand, dass sich deutsche und russische Truppen bei Kampfhandlungen gegenüberstehen könnten. Dennoch wurde bis heute am Einsatz festgehalten.
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