Dutzende Tote bei Terrorangriff auf Militärlager in Mali

In Mali sind mindestens 27 Soldaten bei einem Anschlag auf ein Militärlager getötet worden. Darüber hinaus meldeten die Behörden zahlreiche Verletzte. Zunächst bekannte sich niemand zu der Bluttat. Ähnliche Attacken waren zuvor auf das Konto von Islamisten gegangen.

Bei einer schweren Attacke auf ein Militärlager in Mali sind mindestens 27 Soldaten getötet und 33 weitere zum Teil schwer verletzt worden. Der Angriff ereignete sich am Freitagmorgen nahe der Ortschaft Mondoro. Nach Angaben der Behörden vom Freitagabend galten sieben Militärangehörige noch als vermisst. In einer Erklärung der Übergangsregierung hieß es, im Gefecht seien 47 Terroristen getötet worden. Bei einer Verfolgungsjagd seien weitere 23 der Angreifer "unschädlich gemacht" worden.

Eine anonyme französische Quelle teilte der Nachrichtenagentur AFP mit, an der Attacke hätten sich Hunderte Dschihadisten beteiligt. Im Militärlager hätten sich zu jenem Zeitpunkt ungefähr 150 Soldaten befunden. Die Angreifer hätten 21 Militärfahrzeuge, darunter Panzerwagen, entführt.

Zunächst bekannte sich niemand zu der Bluttat. Ähnliche Attacken waren in der Vergangenheit auf das Konto islamistischer Gruppen gegangen. Am Samstag ordneten die malischen Behörden drei Tage Trauer an, um den getöteten 27 Armeeangehörigen zu gedenken.

In dem westafrikanischen Krisenstaat, der seit dem Jahr 2012 drei Militärputsche durchlitten hat, sowie den umliegenden Ländern sind seit Jahren Terrorgruppen aktiv. Einige davon haben den Terrornetzwerken "Al-Qaida" und "Islamischer Staat" die Treue geschworen. Im Land sind UN- und EU-Missionen aktiv, an denen sich auch die Bundeswehr beteiligt.

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(rt/dpa)